Nachrichten der Bülacher Industrien
01 | 2020
Mehrheitlich guter Geschäftsgang 2019 – verhaltene Aussichten 2020
Die Bülacher Industrien verzeichneten mehrheitlich ein sehr positives Geschäftsjahr 2019. Kaum verwunderlich, trübt die unsichere Lage des laufenden Jahres jedoch die gute Stimmung. Gerade jetzt ist es den Firmen ein grosses Anliegen, all ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz und ihre Zuversicht in dieser schwierigen Zeit zu danken. Gemeinsam meistern wir die Krise!

Hoffentlich ist diese Nähe schon bald wieder möglich: Ein Teil des Mageba-Teams Schweiz vor dem Firmensitz in Bülach.
Baltensperger AG
Einzigartige Projekte
Die Baltensperger AG blickt auf ein positives 2019. Zwei Grossaufträge mit Portalen über Autobahnen brachten eine gute Grundauslastung. Beim aktuellen Thema Erdbebenstabilisierungen konnte die Firma ihre Erfahrung in diversen Konstruktionen einbringen.
So stabilisierte Baltensperger das alte Löwenhof-Gebäude an der Bahnhofstrasse in Zürich im Innenhof mit einer Spinnwebenstahlkonstruktion, die in der Schweiz einzigartig ist. Massive Vollstahlknoten mit geschweissten Stahlrohren aus 40 mm Blech müssen übergangslos in verschiedene Winkellagen übergehen und bei einem Erdbeben die enormen Kräfte aufnehmen können. Für 2020 verzeichnet Baltensperger bislang eine gute Auftragslage mit interessanten Projekten.

In der Schweiz einzigartige Spinnwebenstahlkonstruktion für die Erdbebenstabilisierung des Löwenhof-Gebäudes in Zürich.
Mageba SA
Ein sehr positives Jahr
Die Mageba SA verzeichnet ein sehr positives Auftragsjahr 2019, das mit einem Rekord an Aufträgen in die Bücher eingeht. In der Schweiz baute die Mageba ihre starke Marktposition im Bereich der Fahrbahn- und Brückensanierungen weiter aus. Ein besonderes Highlight ist das Projekt «A4 Küssnacht-Brunnen» mit einem Auftragsvolumen von rund 3,8 Mio. CHF.
Bei den Umsatzzahlen für das vergangene Jahr folgt der Standort Schweiz dem Trend der gesamten Gruppe, die die Umsätze stabilisieren konnte. Die finanzielle Position des Schweizer Standortes ist gestärkt für die herausfordernden Umstände, in denen sich das Land aufgrund des Coronavirus befindet. Die Mageba wünscht allen Unter nehmen der Bülacher Industrien Durchhaltevermögen und allen Mitarbeitenden und Familien gute Gesundheit.
Oertli Werkzeuge AG
Achterbahnfahrt der Rekorde
Oertli erlebte 2019 als Jahr der Rekorde in beide Richtungen: bei den Sonderwerkzeugen höchster Auftragsbestand je im Februar – und dann im Spätherbst bei den Projekten der Tiefststand. Eine Achterbahnfahrt, die das Unternehmen in diesem Ausmass nicht ansatzweise je erlebt hatte. Die finanziellen Ziele wurden klar verfehlt.
Für die enorme Flexibilität gebührt den Mitarbeitenden grosses Lob. Oertli sieht darin einen der grössten Vorteile des Produktionsplatzes Schweiz: die bestens ausgebildete, hoch motivierte Belegschaft, die extrem «situationselastisch» reagieren kann und dies aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen auch tun darf. Für 2020 gilt im Unternehmen ein Motto: TUN.

Ein Mitarbeiter von Oertli entnimmt einer Maschine ein Castor-Werkzeug für die Holzbearbeitung,
Sablux Technik AG
Umsatzrückgang
Die Sablux Technik AG hat im abgelaufenen Jahr 2019 die grösste vollautomatische Sandstrahlanlage in der langen Firmengeschichte erstellt. Diese wurde erfolgreich ins österreichische Nachbarland verkauft. Aktuell laufen Verhandlungen, diese Anlage noch mehrfach nach Russland zu liefern. Trotz dieser Neuentwicklung liegt der
Umsatz im abgelaufenen Jahr zurück.
Nach gutem Start 2020 macht sich ein deutlicher Einbruch für das zweite Quartal bemerkbar. Die Sablux Technik AG wird die Anlagen weiter modernisieren, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Leider kann sich auch Sablux nicht vom aktuellen wirtschaftlichen Umfeld distanzieren.

Eine Strahlanlage der Sablux Technik AG, die gerade an den Kunden geliefert wurde.
SF-Filter AG
Zuversicht – nicht ohne Grund
Nach dem Rekordjahr 2018 endete das Jahr 2019 mit moderatem Wachstum. SF-Filter hat seinen Webshop um ein Vielfaches an Filtern erweitert, wodurch Kunden noch effizienter bestellen können. Bereits werden über das Tool 80 Prozent der Filter für Bau- und Landmaschinen bestellt.leistungsfähige Inspektionsmaschinen einer Produktionslinie. Alle Investitionen wurden vollumfänglich aus eigenen Mitteln finanziert.
In den Anwendungsbereichen Lebensmittel, Getränke, Wasser und Klimatechnik kann die Firma nun alle Filter aus einer Hand anbieten. Dies ermöglichte es, mit gutem Wachstum ins 2020 zu starten. Die kleinteilige Kundenstruktur und die über alle Industriezweige verteilte Kundschaft werden der motivierten und engagierten Belegschaft helfen, durch die COVID-19-Krise zu kommen und die Erfolgsgeschichte SF-Filter fortzuschreiben.

Über den neuen Webshop unter www.sf-filter.com können Kunden Filter jeder Art gleich online bestellen.
Vetropack
Nettoerlöse und Konzerngewinn gesteigert
Die Vetropack-Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2019 die Nettoerlöse um 3,5 Prozent auf CHF 714,9 Mio. (2018: 690,7 Mio.). Der Konzerngewinn nahm um 25,6 Prozent auf 73,0 Mio. (2018: 58,1 Mio.) zu. Der Absatz betrug wie im Vorjahr 5,16 Mia. Stück Verpackungsglas. Das konsolidierte EBIT der Gruppe verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 15,1 Prozent auf CHF 90,2 Mio. (2018: CHF 78,4 Mio.). Die EBIT-Marge lag mit 12,6 Prozent der Nettoerlöse deutlich über dem Vorjahreswert von 11,3 Prozent.
Auch die Vetropack AG in der Schweiz blickt auf ein gutes Jahr zurück: Die Nettoerlöse konnten auf CHF 88,6 Mio. gesteigert werden.

Die Vetropack-Gruppe publiziert zum ersten Mal einen integrierten Geschäftsbericht. Der Bericht 2019 ist ausschliesslich online zum Herunterladen über diesen Link verfügbar.
Wiegand AG
Im Generationenwechsel
Bei der Wiegand AG brachte 2019 grosse Veränderungen mit sich. Jüngere Mitarbeiter rückten in Führungspositionen nach. Mit Lorenz Wiegand, der im Sommer in den Familienbetrieb eingetreten ist und die Sparte Wagen führt, startet die nächste Generation der Familie in der Firma. Die Verantwortung wurde verteilt, indem die vier Produktgruppen Medikamentenverteilsystem, Wagen, Stationszimmer-Einrichtungen und
SmartLogistics nun je durch eigenständige, verkaufsorientierte Teams geführt werden.
Umsatzmässig war 2019 ein weniger erfolgreiches Jahr. Voller Zuversicht sind die Mitarbeiter ins neue Jahr gestartet. Die Firma hofft, dass nach der Pandemieperiode alles wieder gut weitergeht.

Die Wiegand AG hat mit ihrem blauen Medikamentenverteilsystem MediDispenser ein Markenzeichen geschaffen.
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