«Ich muss etwas mit den Händen machen»
Die Bülacher Industrien bieten jungen Menschen eine Vielfalt an Lehrstellen. Ausbildungen in handwerklichen und technischen Berufen sind ebenso darunter wie kaufmännische. Damit finden sich praktisch für jedes Niveau in der Region spannende Lehrstellen, die junge Frauen und Männer bestens auf ihren erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben vorbereiten. Zwei Lernende erzählen, wie sie ihre Lehre erleben.
Philipp Stumpf bedient ein Dreh-/Fräszentrum mit Roboterhandling. (Foto: volltext.ch)
Philipp Stumpf
4. Lehrjahr Polymechaniker, Oertli Werkzeuge AG
«Als ich auf Lehrstellen-Suche war, erfuhr ich, dass es bei Oertli gute Lehren gibt, weil sie sehr viel abdecken, was ein Polymech überhaupt machen kann. Nach der Sek. A besuchte ich das 10. Schuljahr in einer technischen Klasse der Berufswahlschule. Ich mochte Werken sehr und schnupperte als Schreiner und Polymechaniker. Das zweistufige Schnuppern an fünf Tagen bei Oertli überzeugte mich.
Ich absolviere zusätzlich die BMS. Bald sind die Prüfungen für die Berufsmatur und die Lehre. Gerade ist viel Lernen angesagt. Am besten gefällt mir bei Oertli die Vielfalt der Ausbildung. Ich könnte nicht nur in den PC starren. Ich muss etwas mit den Händen machen, das gefällt mir am besten. Ich arbeite sehr gerne hier und sehe am Abend immer, was ich gemacht habe. Das Wichtigste ist jetzt das Bestehen der Prüfungen, dann möchte ich noch einige Jahre auf dem Beruf arbeiten und später zum Beispiel ein Studium absolvieren.
Das Team hier ist sehr engagiert. Wir Lehrlinge erhalten einen grossen Einblick in alle Arbeiten und lernen viel – von der Montage über das Drehen und Fräsen bis zur Schleiftechnik. Wer Freude an der Arbeit mit den Händen hat, findet hier eine Top-Ausbildung. Wir haben auch gute Vorgesetzte; sie helfen auch, wenn es schulisch einmal schwierig wird. Sie legen Wert darauf, dass man etwas lernt und selbständig arbeiten kann. Mit BMS und Berufsschule hatte ich oft viele Prüfungen gleichzeitig. Trotzdem sass ich nicht immer hinter den Büchern. Die Freizeit verbringe ich gerne mit Kollegen: Grillieren, Fussball oder Basketball – einfach Zeit miteinander geniessen.»
Marcoantonio Galietta
2. Lehrjahr KV E-Profil, Vetropack-Gruppe
Marcoantonio Galietta mag insbesondere den Kundenkontakt. (Foto: volltext.ch)
«Die Lehrstelle bei Vetropack fand ich über das Lehrstellen-Portal yousty.ch. Bei einem Schnuppertag erhielt ich Einblick in alle Abteilungen: Buchhaltung, Verkauf, Recycling … Ich hatte auch im Detailhandel und als Dentalassistent geschnuppert. Aber hier gefiel es mir am besten. Ich bewarb mich – und erhielt die Lehrstelle. Ich finde es spannend, bei der einzigen Firma in der Schweiz zu arbeiten, die Glasverpackungen herstellt.
Im 1. Lehrjahr war ich in der Abteilung Verkauf. Dort kümmerte ich mich um den Rechnungsversand, nahm Bestellungen auf und war am Empfang tätig. Ich hatte viel Kundenkontakt am Telefon. Ich spreche Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch, das kam mir zugute. Jetzt bin ich im 2. Lehrjahr in der Buchhaltung und kümmere mich um Kreditoren und Debitoren. Im 3. Lehrjahr werde ich in der Abteilung Recycling arbeiten. Die Lehre ist schön, auch anstrengend, aber bei Vetropack erhält man viel Unterstützung. Alle behandeln die Lehrlinge wie richtige Mitarbeitende, kümmern sich um uns und schulen uns. Besonders der Kundenkontakt gefällt mir: Hier kann ich Kunden helfen und ihre Wünsche erfüllen.
Natürlich ist die Freizeit knapper als noch in der Schule, aber ich spiele immer noch Fussball, zweimal in der Woche Training, am Wochenende Match. Man muss lernen, seine Zeit gut einzuteilen. Vetropack ermöglicht uns im 2. Lehrjahr auch einen Sprachaufenthalt in den Herbstferien; da gehe ich zwei Wochen nach Lausanne in die Produktion – ein Höhepunkt der Lehre, darauf freue ich mich schon sehr, das bietet nicht jede Firma.»
Auch die mageba sa bildet Lehrlinge aus. Im Bild: Edis Hasani (1. Lehrjahr KV, l.) im Gespräch mit André Chehab, Head of Group Marketing. (Foto: mageba sa)
«Was empfiehlst du Lehrstellen-Suchenden?»
Philipp Stumpf
«Ich empfehle allen Schülerinnen und Schülern, sich gut zu überlegen, was sie wirklich wollen und nicht einfach die erstbeste Stelle zu nehmen. Die Lehre sollte auch Spass machen – schliesslich dauert sie drei oder vier Jahre.»
Marcoantonio Galietta
«Ich empfehle Schülerinnen und Schülern, möglichst viele Berufe anzuschauen und so viele Schnupperlehren wie möglich zu machen.»
Sandro Tanner, Lehrlingsbetreuer Oertli Werkzeuge AG
«Die Arbeit sollte dich echt interessieren, dann geht alles einfacher in der Lehre. Sie sollte Freude machen. Also: Viel schnuppern und schauen, was dir wirklich gefällt!»
Sandro Tanner (l.), Lehrlingsbetreuer bei Oertli Werkzeuge AG, mit Polymechaniker-Lehrling Philipp Stumpf. (Foto: volltext.ch)
Alle offenen Lehrstellen 2024
Alle offenen Lehrstellen der Bülacher Industrien mit Lehrbeginn 2024 und die Ansprechpartner findest du unter diesem Link.
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