Wertschätzung für alle Mitarbeitenden

Ein Blick zurück zeigt, dass sich 2022 manche Situation viel entspannter präsentiert hat, als zu Jahresbeginn noch befürchtet wurde. Die Auftragslage ist grossteils erfreulich, trotz hoher Inflation in den internationalen Märkten und weiterhin beeinträchtigter Lieferketten. Ein grosses Dankeschön gilt all unseren Mitarbeitenden. Ihre Flexibilität, ihr Mitdenken, ihr Mittragen der Firmenstrategien, ihr grosser Einsatz: All dies ermöglicht erst den Erfolg im Markt. Mit diesem Einblick in den beruflichen Alltag von zwei Mitarbeitenden drücken die Mitgliederfirmen der Bülacher Industrien ihre Wertschätzung stellvertretend für jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter aus.

Sneha Fischlin ist für die Entwicklung der Deponie Häuli in Lufingen zuständig, in der Schlacke aus Kehrichtverbrennungsanlagen deponiert wird. (Foto: volltext.ch)

Sneha Fischlin, Leiterin Umweltengineering

Stefan Eberhard AG 

«Seit 2013 arbeite ich für die DHZ AG, eine Gesellschaft der Stefan Eberhard Gruppe. Als Leiterin Umweltengineering begleite ich die Deponien unserer Gruppe naturwissenschaftlich. Dazu gehören beispielsweise das Monitoring, das Reporting, die Deponie-Projektierung und -Entwicklung. Ich überwache das Sickerwasser der Deponie, plane den Ausbau, die Volumen-Modellierung und mehr.

Viele wissen nicht, dass von jedem Abfallsack satte 20 bis 25 Prozent nach der Kehrichtverbrennung als Schlacke verbleiben. Daraus kann man in unserer Aufbereitungsanlage supersort® noch rund 10 Prozent Metalle gewinnen – der Rest muss im Häuli deponiert werden. Letztes Jahr schlossen wir die Renaturierung der nebenan liegenden Deponie Leigrueb ab. Auch dieses Projekt durfte ich begleiten, heute ist es ein Amphibien-Laichgebiet von nationaler Bedeutung.

In der Deponie Häuli in Lufingen werden pro Jahr rund 100΄000 Tonnen Schlacke (Typ D) und unter anderem kontaminierter Aushub (Typ E) deponiert. Rund 1,2 Mio. m3 sind bereits verfüllt, die Deponie bietet Platz für gesamthaft 2 Mio. m3 Material. Wir planen bereits die Erweiterung der Deponie Häuli, denn der Platz ist begehrt, und irgendwo müssen diese Ströme eingelagert werden, die sich nicht mehr anders verwerten lassen. Die Deponie kann man sich wie eine grosse Badewanne vorstellen, gut abgedichtet mit mehreren Schichten, sodass am Schluss das gefasste Sickerwasser kontrolliert in die Kläranlage geleitet werden kann.

Es ist eine vielseitige Tätigkeit, die viel Spass macht und auch aus Sicht der Kreislaufwirtschaft erforderlich ist.»

Fabian Jegge führt an einer Befahranlage von BMU Access die Revision durch. (Foto: volltext.ch)

Fabian Jegge, Servicetechniker

BMU Access GmbH

«Ich arbeite seit fünf Jahren bei BMU Access. Dort bin ich für fast alles zuständig, was mit der Technik unserer Befahranlagen für den Unterhalt von Gebäuden zu tun hat: für Services, die Behebung von Störungen und Revisionen. Revisionen nehme ich am Sitz in Bachenbülach vor, für den Service bin ich unterwegs bei Kunden im Grossraum Zürich, Bern und bis nach Basel. Rund die Hälfte meiner Arbeitszeit bin ich auswärts tätig, die andere Hälfte hier im Haus.

Als ich begann, hatte ich schon ein wenig ein mulmiges Gefühl, wenn ich die Plattform einer Befahranlage betrat, um entlang der Fassade eines Hochhauses herunterzufahren. Mittlerweile geht es immer besser, man gewöhnt sich daran, aber ganz schwindelfrei bin ich nicht.

Die Abwechslung gefällt mir sehr. Ich bin gerne draussen und auch gerne in der Werkstatt. Zudem geht es hier sehr familiär zu mit rund 22 Mitarbeitenden. Ich arbeitete auch schon als Techniker in einem Grossbetrieb am Flughafen mit 2500 Mitarbeitenden – das möchte ich nicht mehr. Ich bin der Praktiker, der mit Freude Anlagen komplett auseinandernimmt, sie wartet, alle beweglichen Teile, Schienen und Schalter prüft und Probe fährt. Es macht viel Spass, und sowohl die Vorgesetzten als auch die Kollegen sind einfach top. Die Freizeit verbringe ich im Garten oder mit der Familie mit unserem dreijährigen Sohn – da ist auch immer etwas los.»