Nachrichten der Bülacher Industrien

01 | 2018

Industrie ist mehrheitlich zuversichtlich gestimmt

Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2017 zeigt: Fast allen Firmen der Bülacher Industrien gemeinsam ist ein verhaltener Start ins Jahr. Die meisten Firmen verzeichneten ab der zweiten Jahreshälfte einen spürbaren Aufwärtstrend. Ins laufende Jahr blicken die Firmen zuversichtlich. Bei der Mageba SA wird die positive Stimmung vom plötzlichen Hinschied ihres CEOs Thomas Spuler überschattet.

Oertli Werkzeuge AG

Alles braucht seine Zeit

Das Oertli-Team leitete 2016 diverse Massnahmen ein: ein Investitionsprogramm von CHF 3,5 Mio., massive Stärkung der Vertriebskapazitäten, neue Patent-Anmeldungen. Die Massnahmen wirkten sich 2017 aus. Doch alles braucht seine Zeit. In der Schweiz waren erst in der zweiten Jahreshälfte Verbesserungen spürbar. Das Geschäftsjahr erfüllte die Erwartungen insbesondere bei den Auslandstöchtern nicht. Im Herbst stieg im Werk Schweiz die Auslastung stark an; ein Aufwärtstrend, der anhält.

Oertli blickt daher mit Zuversicht auf das laufende Jahr – und ist überzeugt, dass die Aussage «Menschen kaufen bei Menschen» auch im Zeitalter der Digitalisierung mit der Industrie 4.0 gilt. Wichtigster Erfolgsfaktor bleiben die Menschen im Oertli-Team – ein Team, das seine neuen Produkte und Dienstleistungen stolz auf der Fensterbaumesse Frontale in Nürnberg präsentierte.

Baltensperger AG

Befriedigendes Geschäftsjahr – erfreulicher Ausblick

Die Baltensperger AG blickt auf ein befriedigendes Geschäftsjahr 2017 zurück. Der Arbeitseingang war ebenso wie die Auslastung durchzogen. Im Dezember änderte sich die Auftragslage explosionsartig – in der Folge reicht jetzt der Auftragsbestand erfreulicherweise bis in den Spätherbst 2018.

Ein grösseres Projekt, das Baltensperger derzeit begleitet, ist der Ausbau des Bahnhofs Winterthur. Die Firma realisiert dafür eine provisorische Personen-Passerelle, die über alle Bahngeleise führt. Für den definitiven Ausbau des Bahnhofs erstellt Baltensperger Hilfsbrücken; diese werden zusammen mit Betondecken die Personenzugänge zu den Perrons unter den neu verlegten Geleisen bilden.

Die Bautätigkeit hat in der Branche zugenommen, weshalb die Baltensperger AG insgesamt 2018 mit einer guten Auslastung und einem erfreulichen Geschäftsgang rechnet.

Vetropack

30 Prozent höheres operatives Ergebnis

In einem positiven Marktumfeld steigerte die Vetropack-Gruppe im Geschäftsjahr 2017 ihren Nettoumsatz um 5 Prozent auf CHF 631,5 Mio. Der Absatz stieg um 4 Prozent auf rekordhohe 5,07 Mia. Glasverpackungen. Die Vetropack-Gruppe verbesserte das konsolidierte EBIT gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf CHF 64,1 Mio.

 

Die Investitionen der Vetropack-Gruppe lagen 2017 bei CHF 67,3 Mio. (2016: CHF 95,8 Mio.). Schwerpunktprojekte waren die turnusmässige Reparatur einer Wanne und der Einbau einer modernen Glasblasmaschine im ukrainischen Werk. Auch im schweizerischen, tschechischen sowie im kroatischen Werk wurden neue Glasblasmaschinen installiert, um die Wannenauslastungen sowie die Produktionsflexibilität zu verbessern. In Italien investierte die Vetropack-Gruppe unter anderem in den Unterhalt der Infrastruktur sowie in neue leistungsfähige Inspektionsmaschinen einer Produktionslinie. Alle Investitionen wurden vollumfänglich aus eigenen Mitteln finanziert.

Wiegand AG

Viel erreicht in schwierigem Jahr

Das Jahr 2017 begann nach einem ungenügenden Auftragseingang Ende 2016 mit einigen schlechten Monaten. Das angestammte Produkt-Portfolio wird zunehmend von den mittlerweile gut angesiedelten Konkurrenten aus Europa unter Druck gesetzt.

Dennoch blickt die Wiegand AG positiv auf 2017 zurück. Das Unternehmen baute eine neue Software-Abteilung in Berlin auf und konnte dadurch sein Smart-Logistik-Produkt «AutoInventory» auf einen neuen Stand bringen – benutzerfreundlich und effizient in der Anwendung. Bei den Computerwagen für die Pflege baute Wiegand innerhalb eines Jahres eine starke Position im Schweizer Markt auf. Zudem gelang es, die Organisation agiler zu machen und die Verantwortlichkeiten breiter zu verteilen.

Gerade die jüngeren Mitarbeiter sehen in den Neuerungen viele Chancen. Im Markt wird Wiegand mehr denn je als innovative Firma gesehen.