Nachrichten der Bülacher Industrien

4 | 2020

Auch in aussergewöhnlicher Zeit das Rückgrat der Industrie: die Mitarbeiter

Das Jahr 2020 dürfte als eines der aussergewöhnlichsten der letzten hundert Jahre in die Geschichte eingehen. Genau so erlebten es auch die Bülacher Industrien. Die meisten Mitgliederfirmen konnten der Krise trotzen und überstanden bislang die Zeit – die alles andere als zu Ende ist – relativ unbeschadet. Das verdanken sie vor allem dem grossen Einsatz und der Flexibilität ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zwei von ihnen geben an dieser Stelle einen Einblick in ihren Berufsalltag. Die Porträts stehen stellvertretend für sämtliche Mitarbeitenden der Bülacher Industrien. Die Firmen drücken damit ihre grosse Wertschätzung für sie alle aus

Martin Stähli, Verkaufsleiter Schweiz bei Oertli Werkzeuge AG: «Die Vielfalt meiner Arbeit ist einmalig.» (Foto: volltext.ch)

Martin Stähli Verkaufsleiter Schweiz Oertli Werkzeuge AG

«Seit zwei Jahren bin ich als Verkaufsleiter bei Oertli verantwortlich für den Markt Schweiz. Beim Unternehmen bin ich schon viel länger dabei: Nächstes Jahr feiere ich mein 20-Jahr-Jubiläum. Ich stieg quasi vom Kollegen zum Chef auf, denn zuvor war ich selbst im Aussendienst tätig. Jetzt führe ich die zwölf Aussendienstmitarbeitenden in der Schweiz. Zum Wechsel motivierte mich die Aussicht, mehr Verantwortung und Führung zu übernehmen.

Ich trage die Budgetverantwortung für den Markt Schweiz, muss die Kosten im Griff haben, die Aussendienstmitarbeitenden unterstüt-zen, ihre Einsätze organisieren und überwachen, aber auch die Preise und die Rabattpolitik mitgestalten. Es macht Freude, unsere Kunden mit unseren Schweizer Qualitätswerkzeugen zu bedienen. Diese Vielfalt, die meine Arbeit bietet, ist einmalig. Es ist nicht einfach ein 40-Stunden-pro-Woche-Job. Was zählt, ist, dass die Arbeit gemacht wird. Gerade in Corona-Zeiten müssen wir alle sehr flexibel sein. Ich habe viel Freude an meiner Arbeit und kann meine Zeit selbst einteilen. Zum Ausgleich jogge ich und geniesse die Zeit mit der Familie, wir haben zwei Kinder.

Ich bin ein Beispiel dafür, wie man in der Industrie aufsteigen kann: Gelernt habe ich Schreiner, seither machte ich diverse Weiterbildungen. Heute gebe ich selbst einige Unterrichtstage pro Jahr an Gewerbeschulen für Schreiner, die sich zum Fertigungsspezialisten weiterbilden. Ich bin stolz darauf, als Verkaufsleiter in einem so gut geführten Unternehmen zu arbei-ten

Sandra Tanner, Administrationsassistentin bei Mageba SA. (Foto: volltext.ch)

Sandra Tanner Assistentin Administration Mageba SA

«Bei der mageba bin ich meist der Erstkontakt für Kunden und Partner, sei es am Telefon, per Mail oder für die Besucher am Hauptsitz. Ich bin am Empfang tätig und für viele administrative Belange zu-ständig. Zum Beispiel für das Reisemanagement für alle Mitarbeitenden, Hotels und Flüge buchen, Mietautos reservieren, Visa einholen, Geschäftsanlässe organisieren, Druckerprobleme lösen … Ich finde immer eine Lösung, und jeder Tag ist anders, das gefällt mir sehr.

2020 hat sich aber zwischenzeitlich leider vieles verändert. So sind infolge Corona praktisch alle internationalen Geschäftsreisen abgesagt. Wir haben zahlreiche mehrjährige Projekte im Ausland – da ist es gut, dass wir Niederlassungen vor Ort haben; und viele Besprechungen lassen sich per Videokonferenz durchführen.

mageba hat eine sehr gute Corona-Task-Force eingerichtet: Wir haben regelmässig Infoschreiben erhalten, von Anfang an Masken, es gab klare Verhaltensregeln und schon im März Homeoffice. So haben wir die Zeit gut überstanden und hatten meines Wissens keinen einzigen Ansteckungsfall in der Schweiz. Ich habe eine Kochlehre absolviert, später eine Sachbearbeiter-Aus-bildung für Tourismus und Events angehängt. Bevor ich vor vier Jahren zur mageba wechselte, arbeitete ich in einem Hotel. Mir gefällt die Arbeit hier extrem gut. Ich liebe meinen Job, das Umfeld, die Kollegen, die internationale Ausrichtung. In meiner Freizeit spiele ich Volleyball – im Moment aus bekannten Gründen leider pausierend – und treffe mich mit Freundinnen zum Grillieren oder für Spieleabende.»