«Wer seinen Job mag, hat Erfolg im Beruf»

Logistiker, Kauffrau, Recyclistin, Polymechaniker, Konstrukteurin … Die Bülacher Industrien bieten jungen Leuten ein breites Spektrum an spannenden Lehrstellen in verschiedenen Berufen. Stellvertretend für die Dutzenden Lernenden in unseren Industriebetrieben in der Region berichten zwei von ihnen von ihrem Berufsalltag. Sie verraten, warum ihnen ihre Arbeit in der Industrie so zusagt und sie in den Mitgliederfirmen genau die Lehrstelle gefunden haben, bei der sie jeden Tag von Neuem ihre Aufgaben mit Freude anpacken.

Ebru Ayhan

3. Lehrjahr Metallbaukonstrukteurin Fachrichtung Stahlbau,
Baltensperger AG

«Schon als Kind wusste ich: Ich will mal Konstrukteurin im Stahlbau werden, da mein Vater auch als Konstrukteur arbeitet und mich schon als Kind auf Baustellen mitnahm. Als Metallbaukonstrukteurin modelliere ich am PC 3D-Stahlbau-Konstruktionen, zum Beispiel Hallen, Treppen, Brücken oder auch mal Geländer. Wir bekommen von den Architekten Pläne, und ich modelliere aus den Daten die Konstruktion für die Produktion und Montage. Am liebsten zeichne ich Montagepläne – da muss man besonders genau sein: Jedes Detail muss stimmen, ich zeichne jedes Schräubchen und jede Schweissnaht. Einen Tag pro Woche gehe ich in die Berufsschule. In unserer Klasse sind wir zu zwölft, davon die Hälfte Frauen – das ist eher ungewöhnlich. Ich habe dort enge Freundschaften geknüpft, eine Mitschülerin ist meine beste Kollegin geworden. In unserer Branche arbeiten vorwiegend Männer.

Jetzt geht es noch ziemlich genau ein Jahr bis zur Lehrabschlussprüfung. Ich weiss, das wird eine stressige Zeit, sicher werde ich etwas nervös sein. Aber ich sage mir, dass alles gut kommt, wenn ich mich gut darauf vorbereite. Im 3. Lehrjahr hatte ich auch ein zweimonatiges Montagepraktikum, das half mir sehr, nachzuvollziehen, wie man etwas auf der Baustelle wirklich zusammenbaut und worauf ich beim Konstruieren achten muss. Ich könnte mir vorstellen, später einmal als Projektleiterin ganze Projekte bis zur Bauabgabe zu führen. In der Freizeit gehe ich gerne ins Fitness und verbringe Zeit mit Freunden und meiner Familie. Ich arbeite sehr gerne hier. Wer seinen Job mag, ist automatisch motivierter und hat Erfolg im Beruf.»

Ebru Ayhan wusste schon immer, dass sie einmal Metallbaukonstrukteurin werden möchte. (Foto: volltext.ch)

Ramon Valenzuela

2. Lehrjahr Logistiker EFZ, Wiegand AG

«Wir arbeiten zu viert in der Logistik-Abteilung. Wenn unsere Kunden etwas bestellen, rüste und verpacke ich die Produkte, zum Beispiel unsere Medidispenser oder Medischalen und mache sie in den Rollboxen der Post bereit für den Versand. Auch Fertigungsaufträge führe ich durch. Da schweisse ich zum Beispiel fast wie in einem «Pizzaofen» Produkte für den sicheren Transport ein.

Als es um die Lehre ging, habe ich in vielen Berufen geschnuppert: Bodenleger, Maler, Produktionsmechaniker, Zimmermann, Logistiker, Schreiner, Polymechaniker … Ich empfehle das sehr. Man muss sich selbst ein Bild vom Beruf machen, den man erlernen möchte. Nach der Sek hängte ich ein 10. Schuljahr an. Dort ging bei mir der Knopf auf, meine Noten stiegen; ich kann das nur empfehlen, man braucht keine Angst vor dem 10. Schuljahr zu haben, ich habe dabei viel gelernt. Mein Interesse für Logistik kommt bestimmt auch von meinem Vater; in seinem Baumaterial-Unternehmen packte ich oft mit an.

Ich fühle mich gut aufgehoben bei Wiegand. Mein Berufsbildner Daniel Keller nimmt sich Zeit, das Team unterstützt mich, auch die Lehrer der Berufsschule sind interessiert. Es gefällt mir, dass es hier familiär zugeht. Ich arbeitete schon immer gerne handwerklich und mit Maschinen. Ich könnte nicht einfach im Büro sitzen. In der Lehre machte ich auch die Staplerprüfung. Ich habe Freude an Fahrzeugen. Als ich letztes Jahr 18 wurde, machte ich gleich den Führerschein. In der Freizeit bin ich gerne mit meiner Familie zusammen oder fahre in meinem Auto mit Kollegen, zum Beispiel mal nach Monaco oder nach Frankfurt.»

Buelacher Industrien
Ramon Valenzuela bewegt gerne Waren mit dem Gabelstapler. (Foto: volltext.ch)

 

Wie findest du die Lehrstelle, die zu dir passt?

Nicola Santamato, Lehrlingsbetreuer bei Baltensperger
«Oft ist es schwierig, mit 15 herauszufinden, welcher Job sich für einen eignet. Wichtig ist, nicht einfach eine Lehre zu machen, weil man nichts anderes gefunden hat. Als Betreuer merke ich in der Schnupperlehre, ob jemand interessiert ist und zuhört oder dass jemand fast dazu gezwungen wurde. Das bringt dann nichts. Auch ein 10. Schuljahr ist empfehlenswert. Man findet dabei besser heraus, in welche Richtung es gehen könnte und wo die eigenen Stärken liegen.»

Ebru Ayhan
«Man soll sich gut überlegen, was man machen will. Wenn man nicht gerne arbeiten geht, ist man auch nicht motiviert. Man soll nicht aufs Geld schauen, sondern darauf, was man wirklich gerne macht. Viel schnuppern, viel recherchieren, was für Berufe es gibt, zum Beispiel auf der Plattform yousty.ch. Ich wusste immer, dass ich Konstrukteurin werden will. Aber meine Schwester zum Beispiel hat viel geschnuppert und so den Job gefunden, der ihr gefällt.»

Alle offenen Lehrstellen 2026

Die offenen Lehrstellen der Bülacher Industrienmit Lehrbeginn 2026 und die Ansprechpartner findest du unter diesem Link.

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